Massnahmen zur Deutsch- und Leseförderung

Interpellation von Angela Kummer, eingereicht am 02. Februar 2021:

Im Reporting der Schulen Grenchen für das Schuljahr 2019/2020 wurden die teilweise «mangelnden Deutschkenntnisse» der Schülerinnen und Schüler als grosse Herausforderung im Schulalltag beschrieben. Es stellt sich die Frage, wie man – möglichst innerhalb der bestehenden Ressourcen – die Eltern von Vorschul-, Kindergarten- und Schulkindern auf die Wichtigkeit des Spracherwerbs (auch in der Muttersprache) sowie der Leseförderung aufmerksam machen und sie unterstützen kann. 

Beispiele anderer Organisationen und Gemeinden könnte man ohne grossen Aufwand und Kosten übernehmen: Leseclubs, Erzählnachmittage, „Schenk mir eine Geschichte“, Projekt „Buchstart“, interkulturelle Bibliothek, Lese-Tandems. Zudem besteht sicher auch im Bezug auf die Leseförderung bei Jugendlichen und Erwachsenen Handlungsbedarf.

Darum bitte ich die Schulen Grenchen und die Verwaltung um die Beantwortung folgender Fragen:

1. Welche Programme zur Leseförderung könnten – allenfalls mit der Stadtbibliothek, Vereinen und Freiwilligen – angeboten werden? 

2.  Welche anderen Möglichkeiten zur Deutsch- und Leseförderung sieht die Geschäftsleitung der Schulen Grenchen (GLSG)? 

3. Wie gedenkt die GLSG die Deutschkenntnisse möglichst vieler Kinder vor Eintritt in den Kindergarten zu verbessern? Vorkindergarten, Kitas und Spielgruppen sind bestehende Gefässe, welche jedoch nur von zwei Dritteln der Kinder vor Eintritt in den Kindergarten besucht werden.

4.    Welche Massnahmen kann sich die Stadt zur Leseförderung von Erwachsenen generell vorstellen? 

5. Wäre die Stadtbibliothek bereit eine «interkulturelle Bibliothek» aufzubauen, welche Kinder und Erwachsene zum Lesen von Büchern animiert?

6. Im Reporting der Schulen steht, dass die Gemeinde Grenchen auf der Kindergartenstufe die Anzahl Lektionen „Deutsch als Zweitsprache“ aus Kostengründen nicht ausschöpft. Wie viele Stunden zusätzlich pro Klasse könnte man vom Gesetz her anbieten? Wie hoch wären die Kosten dieses Stundenmaximums?

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